Jahresarchiv 2011
Im folgenden finden Sie ältere Artikel des Jahres 2011 zu Nordirland und zum Baskenland
in chronologischer Reihenfolge.
Unsere aktuellsten Artikel finden Sie auf unserer Einstiegsseite:
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Freigegebene Archivdokumente 'zerstören' Behauptung über angebliches Abkommen mit Hungerstreikern
31.12.2011 | Brian Rowan, Belfast Telegraph
Einige der geheimen Dokumente der britischen Regierung, die gestern gemäss der (in Großbritannien geltenden)
Veröffentlichungspflicht nach 30 Jahren öffentlich zugänglich wurden, scheinen Behauptungen zu widerlegen,
das Leben von sechs der zehn Hungerstreiker von 1981 hätte gerettet werden können, wenn die IRA ein
britisches Angebot akzeptiert hätte.
Seit Jahren liefert sich die Führung der Irish-Republikanischen Bewegung einen Krieg der Worte mit dem
ehemaligen Gefangenen Richard O'Rawe, dem Autor des kontroversen Buches Blanketmen ("Deckenmänner" bezeichnet
die irisch-republikanischen Gefangenen während des Decken- und Schmutzprotestes und der 1980/1981er
Hungerstreiks). O'Rawe behauptet in seinem Buch, dass im Juli 1981 die IRA-Führung im Gefängnis, zu der er
damals gehörte, ein britisches Angebot zur Beendigung der Hungerstreiks akzeptiert hätte, aber vom IRA
'Armeerat' draussen überstimmt wurde. Vier Männer, darunter Bobby Sands, waren bereits gestorben (s. Poster).
Sechs weitere würden folgen.
Die geheimen Dokumente des britischen Regierungskabinetts aus dieser Zeit werfen ein Licht auf wichtige
telefonische Kontakte vom Wochenende des 4.-6. Juli 1981.
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Weihnachtsgrüsse aus Ballymurphy
20.12.2011 |
Siehe auch: "Ein zweiter Bloody Sunday" vom 17.11.2011:
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Für ein Ende der grausamen Sonderbehandlung baskischer Gefangener
27.11.2011 |
Eine Großdemonstration am 7. Januar 2012 in Bilbo (spanisch: Bilbao) soll der Forderung nach einem
Ende der repressiven spanischen und französischen Politik gegenüber den baskischen politischen Gefangenen
Nachdruck verleihen. Die Initiative "Egin Dezagun Bideak (lasst uns den Weg bereiten)” ruft Organisationen
und Einzelpersonen dazu auf, die Demonstration zu unterstützen. Das ist auch online möglich.
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Ungestraftes Foltern
18.11.2011 | Uschi Grandel (Junge Welt vom 18.11.2011)
Spanischer Oberster Gerichtshof hebt Verurteilung von Polizisten wegen Folterung zweier Basken auf
Die Beweislast war erdrückend und so verurteilte das Gericht der baskischen Provinz Gipuzkoa
(spanisch: Guipúzcoa) im Dezember 2010 vier Polizisten der spanischen Guardia Civil wegen Folter an
Igor Portu und Mattin Sarasola zu Strafen von je zwei, bzw. vier Jahren Haft. Dieses Urteil hob der
spanische Oberste Gerichtshof am letzten Dienstag auf und sprach die Polizisten frei. In seiner
Begründung führt das Gericht aus, die zwei jungen Basken seien mittlerweile für das Attentat der
ETA (Euskadi Ta Askatasuna, Baskenland und Freiheit) auf den Madrider Flughafen Barajas im Dezember
2006 zu hohen Haftstrafen verurteilt.
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Ein zweiter Bloody Sunday
17.11.2011 | Uschi Grandel (Junge Welt vom 17.11.2011)
Nordirische Staatsanwaltschaft ordnet neue Untersuchung der Todesumstände von elf Zivilisten in Belfast 1971 an
Nur wenige Monate vor einem Massaker an 14 unbewaffneten Zivilisten in der nordirischen Stadt Derry im Januar 1972, das als Bloody Sunday weltweit bekannt wurde, tötete dasselbe britische Fallschirmjägerregiment im Belfaster Stadtviertel Ballymurphy elf Menschen. In beiden Fällen machte ein schneller erster Untersuchungsbericht aus den Tötungen die »legitime Abwehr von Terroristen«.
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Der ehrenwerte Außenseiter im höchsten Staatsamt
31.10.2011 | Peter Nonnenmacher, London (Stuttgarter Zeitung)
Ein ungewöhnlicher Politiker, ein Dichter und Förderer der Künste, ist jetzt mit Michael D. Higgins zum neuen irischen Staatsoberhaupt gewählt worden. Wiewohl seit den sechziger Jahren
der irischen Labour Party zugehörig, hat sich der künftige Präsident als unabhängiger Geist, als Individualist mit allerlei persönlichen und moralischen
Anliegen einen Namen gemacht.
weiterlesen >>27. Oktober 2011: heute wird in Irland ein neuer Präsident gewählt. Martin McGuinness hat sich unter dem Motto
"Irland braucht einen neuen Anfang" zur Wahl gestellt. Das Wahlergebnis wird vermutlich erst am Samstag vorliegen.
Vom Staatsfeind zum Präsidenten
24.10.2011 | Ronan Bennett (der Freitag)
Martin McGuinness, ehemaliger Kommandant der Provisional IRA und führendes Mitglied der Sinn Féin-Partei,
hat gute Chance, bald die Republik Irland zu regieren
Martin McGuiness verkörperte einst in Großbritannien das Feindbild schlechthin. Er gehörte zu den „Männern
der Gewalt“ – es war ausgeschlossen, mit einem wie ihm zu reden, geschweige denn, politischen Kontakt zu
suchen.
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ETA erklärt Ende ihres bewaffneten Kampfes
20.10.2011 |
Vollständiger Text der Erklärung der bewaffneten baskischen Organisation ETA (Euskadi Ta Askatasuna, Baskenland und Freiheit) in deutscher Übersetzung:
Die sozialistische revolutionäre baskische Organisation der nationalen Befreiung ETA möchte mit dieser Erklärung ihre Entscheidung bekanntgeben:
Aus Sicht von ETA ist die internationale Konferenz, die vor Kurzem in Euskal Herria (dem Baskenland) stattfand, eine Initiative großer politischer Tragweite. Ihre Abschlusserklärung enthält alle Bestandteile einer gesamtheitlichen Lösung des Konflikts und hat die Unterstützung großer Teile der baskischen Bevölkerung und der internationalen Gemeinschaft.
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Schlag auf Schlag
3.10.2011 | Uschi Grandel
ETA erklärt Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit internationaler Kommission. Baskische Linke stellt breites
Bündnis für die spanischen Parlamentswahlen vor.
Am Samstag erklärte die baskische Untergrundorganisation ETA (Euskadi Ta Askatasuna, Baskenland und Freiheit)
ihre Bereitschaft, mit der internationalen Kommission zur Verifizierung ihres Waffenstillstands (CIV)
zusammenzuarbeiten. Die Kommission hatte sich am Mittwoch der Öffentlichkeit vorgestellt.
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»Noch nie dagewesen«
26.09.2011 | Uschi Grandel (Junge Welt)
Das Kollektiv der baskischen politischen Gefangenen (EPPK) unterstützt das Abkommen von Gernika »für ein
Friedensszenario und für eine demokratische Lösung«. Als »noch nie dagewesen« bezeichnen sogar Vertreter
der spanischen Regierung diesen Schritt.
Mit dem Abkommen von Gernika nahmen vor einem Jahr über 30 Parteien, Organisationen und Gewerkschaften aus dem
linken Spektrum der baskischen Gesellschaft die Verantwortung für eine friedliche Lösung des spanisch-baskischen
Konflikts selbst in die Hand. Sie fordern von ETA (Euskadi Ta Askatasuna, Baskenland und Freiheit) und vom
spanischen Staat »gewaltfreies Szenario, das durch zunehmende politische Normalisierung gekennzeichnet ist«.
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"Ein Irland - keine Grenzen"
20.9.2011 | Interview: Uschi Grandel
Der Wiederaufbau der kollabierten irischen Wirtschaft im Süden und der Aufbau im Norden lassen sich nur
gemeinsam lösen.Ein Gespräch mit Gerry Adams.Gerry Adams ist seit 1983 Präsident der irischen Linkspartei Sinn Féin und derzeit Abgeordneter des Dáil, des Parlaments
der Republik Irland. Er gehört seit Anfang der 70er Jahre zu den führenden Persönlichkeiten der Irisch-Republikanischen Bewegung
und ist einer der Architekten des irischen Friedensprozesses
Können Sie uns die zentralen Werte erläutern, die Sie als irischer Republikaner und Sinn Féin Mitglied vertreten?
Der irische Republikanismus ist historisch gesehen eine europäische politische Bewegung. Von der französischen Revolution beeinflusst, basiert er auf Werten wie Bürgerbeteiligung, Gleichheit, Brüderlichkeit und Freiheit. Eine moderne Fassung des Republikanismus ist die Deklaration der irischen Republik im Jahre 1916. In ihr geht es darum, dass alle Menschen Rechte haben und Staat und Gesellschaft dementsprechend organisiert werden müssen.
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10 Jahre Haft für Arnaldo Otegi und Rafa Diez
16.9.2011 | Uschi Grandel
Das spanische Sondergericht Audiencia Nacional gab heute ihr Urteil im Prozess "Bateragune" bekannt.
Es verurteilte Arnaldo Otegi und Rafa Díez zu 10
Jahren Gefängnis, drei weitere Angeklagte, Sonia Jacinto, Miren Zabaleta und Arkaitz Rodríguez zu
acht Jahren. Txelui Moreno, Mañel Serra und Amaia Esnal wurden freigesprochen.
Das Sondergericht folgt damit der Forderung der Staatsanwaltschaft, die die Friedensbemühungen der Gruppe als von
ETA angeordnet darstellt. Baskische Kommentatoren werten dieses Urteil als Schlag gegen die neue
politische Entwicklung im Baskenland. Berichterstattung: Info Baskenland weiterlesen >>
„In diesem Prozess sitzt eigentlich die spanische Politik auf der Anklagebank, für ... ihre Unfähigkeit,
sich mit der baskischen Unabhängigkeitsbewegung auf eine politische und demokratische Weise auseinander zu
setzen.“ Rafa Diez, einer der Verurteilten, langjähriger Gewerkschaftssekretär der baskischen
Gewerkschaft LAB (Juni 2011)
Für eine neue Republik
10.9.2011 | Uschi Grandel (aus Belfast)
Sinn Féin will ein Irland, das "den Menschen dient und nicht den Bankern", so eröffnete Martin McGuinness,
Sinn Féin Mitglied und Deputy First Minister der nordirischen
Regionalregierung, den Parteitag.
Unter dem Motto »Für eine neue Republik« oder "I dTreo Poblacht Nua",
wie diese Losung in irischer Sprache heißt, diskutierte die irische Linkspartei Sinn Féin am Wochenende auf
ihrem Parteitag im nordirischen Belfast ihre politische Strategie. Parteiführung und Delegierte machten dabei
klar, daß ihr Ziel eines vereinigten Irlands keinesfalls nur die territoriale Wiedervereinigung der heutigen
Republik Irland mit dem Norden beinhaltet, sondern die politische und soziale Umgestaltung des Landes.
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Spanische Regierung will von ETA's Waffenstillstand immer noch nichts wissen
06.09.2011 | Uschi Grandel
Gestern vor einem Jahr erklärte die bewaffnete baskische Organisation ETA (Euskadi Ta Askatasuna,
Baskenland und Freiheit) einen „permanenten, umfassenden und international verifizierbaren
Waffenstillstand“. Noch immer weigert sich die spanische Regierung, diesen Waffenstillstand
zu verifizieren und erklärte stattdessen ihren Stolz auf über 40 Verhaftungen im spanisch-baskischen
Konflikt seit Januar dieses Jahres.
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Im Gedenken an Mickey Devine
20.8.2011 |
Seit 13.00 Uhr gedenken Belfaster Aktivistinnen und Aktivisten der irisch-republikanischen Bewegung auf den Straßen
Belfasts mit "white line vigils" (Menschenketten auf dem Mittelstrich der Straße) Micky Devine,
dem letzten der zehn, die im Hungerstreik von 1981 starben. Der 27 Jährige aus Derry starb heute vor 30 Jahren.
Ein freies Irland als Ziel
14.8.2011 | Uschi Grandel (aus Camlough)
Zehntausende gedenken im nordirischen Camlough der 10 Aktivisten der Irish Republican Army (IRA) und
der kleineren Irish National Liberation Army (INLA), die vor 30 Jahren im Hungerstreik für die Anerkennung
als politische Gefangene starben.
"Erinnert Ihr Euch an Margaret Thatcher?" rief Sinn Féin Präsident Gerry Adams als Hauptredner den
Zehntausenden in Camlough zu. "Erinnert Ihr Euch an ihre Aussage, der Norden Irlands sei so britisch
wie ihr ehemaliger Wahlkreis Finchley? Das war er noch nie." Heute kann die Zugehörigkeit Nordirlands
zum Vereinigten Königreich durch eine Befragung der nordirischen Bevölkerung beendet werden. Eine
einfache Mehrheit ist ausreichend. Das legt das Friedensabkommen von 1998 fest.
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Demonstration für die Wahrheit
9.8.2011 | Uschi Grandel (aus Belfast)
In Nordirland erinnert eine „Demonstration für die Wahrheit“ an elf Zivilisten, die in
Belfast vor 40 Jahren von Soldaten der britischen Armee erschossen wurden. Noch immer kämpfen
die Familien um die Anerkennung der Getöteten als zivile, unschuldige Opfer der britischen
Armee.
Am 9. August 1971 startete die britische Regierung in Nordirland „Internment“, die
Massenverhaftung und Internierung pro-irischer, linker Aktivisten ohne Haftbefehl. Alte
Geheimdienstlisten über Aktivitäten der IRA, der Irish Republican Army, dienten als Grundlage
für jahrelange Inhaftierung ohne Gerichtsverfahren.
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Lebensgefährtin eines Gefangenen beginnt Hungerstreik
22.7.2011 | UTV
Die Lebensgefährtin eines lebensgefährlich erkrankten Gefangenen im (nordirischen) Gefängnis
Maghaberry will ihren Hungerstreik weiterführen bis Brendan Lillis entlassen wird.
Am Freitag, dem ersten Tag des Protests von Roisin Allsopp, verkündete der Justizminister, er werde Herrn
Lillis nicht aus Maghaberry entlassen. Der 59-jährige leidet an Spondylitis ankylosans, einer Erkrankung der Wirbelsäule, und befindet sich seit
600 Tagen im Krankenflügel des Gefängnisses.
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Im Gedenken an Martin Hurson
13.7.2011: Martin starb am 13. Juli 1981 nach 40 Tagen Hungerstreik im Alter von 24 Jahren.
Er war der 6. von insgesamt 10 Gefangenen, die im Hungerstreik für die Anerkennung als politische
Gefangene starben.
Reisebericht
Im Jahr 2006 hat Info Nordirland die Gedenkfeiern in seinem Heimatort Galbally, einem kleinen Dorf im
County Tyrone begleitet. Der Reisebericht "Ein ganzer Bezirk ehrt Martin Hurson" erzählt von der
Bedeutung, die Martin Hurson in dieser Gegend hat und erklärt Hintergründe der Hungerstreiks:
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Seit November 2010 organisiert Sinn Féin in Irland eine Reihe grosser Konferenzen zum Thema der
Vereinigung Irlands. Sinn Féin Präsident Gerry Adams erläutert die Strategie der Partei:
Irland vereinen - besser gemeinsam!
12.7.2011 | Gerry Adams TD, in Dublin am 18.6.2011
Ich möchte Euch alle hier begrüßen.
Ba mhaith liom aitheantas speisialta a thabhairt d'ár gcomhordaitheoir ar Éire Aontaithe, Lucilita Bhreathnach agus an foireann a bhí ag obair leí le roinnt míonna chun an comhdháil seo a chuir le chéile; an comhdháil i gCorcaigh ar an tseachtain seo chugainn agus atá ag eagrú comhdháil i nGaillimh i mí Dheireadh Fómhair agus sa tuaisceart níos moille i mbliana.
Diese Konferenzen sind Teil der Sinn Féin Strategie, für das Ziel eines vereinten Irlands zu werben, eine irlandweite Diskussion darüber zu beginnen und Möglichkeiten zu bieten, sich parteiübergreifend für dieses wichtige Thema zu engagieren.
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Oraniermarsch durch Ardoyne führt zu gewalttätigen Auseinandersetzungen
12.7.2011 |
Es war nicht das erste Mal, dass ein gegen den Willen der Anwohner erzwungener Marsch fanatisch
anti-katholischer Oranierorden durch das irisch-republikanische Viertel Ardoyne zu Ausschreitungen
in Belfast führt. Wir dokumentieren ein Interview mit dem Ardoyner Sinn Féin Politiker Gerry Kelly
vom Juli 2009:
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Siehe auch unseren Schwerpunkt "Oranierorden und Oraniermärsche":
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Nachtwachen in Belfast
26.6.2011 | Florian Osuch
In Nordirland bereitet sich die irische Bevölkerung auf die sommerliche Marschsaison des protestantischen Oranier-Ordens
vor. Bis zu eintausend Aufzüge führt diese extrem rechte Vereinigung jährlich durch. Rund ein Dutzend dieser Märsche gilt
als umstritten, da sie durch mehrheitlich von Iren bewohnte Stadtviertel ziehen.
Der christlich fundamentalistische Orden
erinnert an die Schlacht von Boyne, als im Jahr 1690 ein protestantischer König seinen katholischen Widersacher besiegte.
Am Samstag zogen Ordensmänner durch das mehrheitlich von Iren bewohnte Westbelfast. Anwohner protestierten gegen die in
ihren Augen religiös-rassistische Veranstaltung, die von der staatlichen Paraden-Kommission mit strengen Auflagen belegt
war.
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Prozess "Bateragune" – Suche nach friedlicher Konfliktlösung vor Gericht
2.7.2011 | Uschi Grandel
Berichterstattung auf Info Baskenland
Hintergrund:weiterlesen >> Solidarität:weiterlesen >> Prozessbericht:
29.6.2011: "Schuldig, wenn Friedensbemühungen strafbar sind" weiterlesen >> / 5.7.2011:Lachsalven im Gerichtssaal weiterlesen >>
Schluss mit den politischen Prozessen!
„In diesem Prozess sitzt eigentlich die spanische Politik auf der Anklagebank, für ... ihre Unfähigkeit,
sich mit der baskischen Unabhängigkeitsbewegung auf eine politische und demokratische Weise auseinander zu
setzen.“ Rafa Diez, einer der Angeklagten, langjähriger Gewerkschaftssekretär der baskischen Gewerkschaft LAB
FREIHEIT für Arnaldo Otegi, Rafa Díez, Sonia Jacinto, Miren Zabaleta, Arkaitz Rodriguez, Mañel Serra, Amaia Esnal und Txelui Moreno
Kommentar zu den Szenen von Gewalt in Nordirland
25.6.2011 | Uschi Grandel
Wer den Angriff der UVF (Ulster Volunteer Force) auf das kleine irische Viertel Short Strand am Rande der
Belfaster Innenstadt als Glaubenskrieg Protestanten gegen Katholiken beschreibt, versteht nicht die Rolle,
die diese pro-britische, bewaffnete paramilitärische Bande spielt.
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Erklärung des Belfaster Bürgermeisters Niall O'Donnghaile zu den Angriffen auf Short Strand
22.6.2011 | Niall O'Donnghaile, Sinn Féin, Belfaster Bürgermeister, selbst Anwohner des Viertels Short Strand
Mein ganzes bisheriges Leben habe ich in Short Strand verbracht. Es ist ein stolzes Arbeiterviertel in
Innenstadtnähe. Ich bin sehr stoz auf dieses Viertel. Die Menschen in Short Strand und auch die normalen
Leute, die in den benachbarten unionistischen (pro-britischen) Vierteln von Newtownards Road und
Albertbridge Road wohnen, wollen mit ihren Familien hier in Ruhe leben.
Seit einigen Wochen gibt es sporadische Vorfälle (in Nordirland nennt man das anti-soziales Verhalten), bei
denen Steine über die Interface (den Sperrzaun, der das irische Viertel Short Strand von seiner
unionistischen Nachbarschaft trennt) in das Viertel geworfen werden. Sozialarbeiter und Politiker aus den
Vierteln haben dieses Verhalten mit einigem Erfolg bekämpft. Es ist wichtig, dass diese gute Arbeit
weitergeht.
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EGIN DEZAGUN BIDEA … DEN WEG BEREITEN
04.06.2011 | Uschi Grandel
Die Initiative "Egin Dezagun Bidea (lasst uns den Weg bereiten)" ruft zu einer baskenlandweiten
Demonstration am 12. Juni 2011 in Bilbo (spanisch: Bilbao) auf. Sie bittet die baskische Bevölkerung
um ihren Einsatz für ein Ende der grausamen Politik gegen die baskischen politischen Gefangenen.
Im Januar dieses Jahres hatten an einer ähnlichen Demonstration 65.000 Menschen teilgenommen. Eine Lösung
des spanisch-baskischen Konflikts ist ohne eine Lösung für die 750 baskischen politischen Gefangenen
nicht vorstellbar. Im folgenden finden sich die Grundsätze der Initiative "Egin Dezagun Bidea" in
deutscher Übersetzung weiterlesen >>
Wahlergebnis im Baskenland: Bildu übertrifft alle Erwartungen
23.05.2011 | Uschi Grandel
Einen sensationellen Wahlerfolg konnte Bildu gestern bei den Kommunalwahlen im Baskenland feiern.
Über 1100 ihrer Kandidaten wurden in die Gemeinde- und Stadträte der Baskischen Autonomen Gemeinschaft
und Nafarroa (spanisch: Navarra) gewählt. Damit stellt Bildu im spanischen Teil des Baskenlandes die
meisten Stadt- und Gemeinderäte. Die absolute Zahl der Stimmen liegt mit 313.231 nur knapp hinter der
baskischen PNV mit 327.100 Stimmen.
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Verfrüht und schwer zu ertragen
16.5.2011 | Uschi Grandel
Zum ersten Mal seit 100 Jahren wird ein englischer Monarch in der Republik Irland zu einem offiziellen
Staatsbesuch empfangen.
Wenn die englische Königin am Dienstag, den 17. Mai 2011 ihren Staatsbesuch in Dublin beginnt, gedenken
zeitgleich Familien der Opfer zweier terroristischer Anschläge in Dublin und Monaghan ihrer ermordeten
Angehörigen. Am 17. Mai 1974 um 17.30 Uhr explodierte mitten in der Dubliner Innenstadt eine Autobombe
und riss 26 Menschen in den Tod.
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Sinn Féin lehnt den Besuch der englischen Königin ab
13.5.2011 | Presseerklärung von Sinn Féin
Sinn Féin lehnt den Besuch der englischen Königin ab. Die Partei hält den Staatsbesuch für verfrüht. Er ist für viele irische Bürgerinnen und Bürger nur schwer zu ertragen, besonders für diejenigen, die Angehörige durch die Aktionen britischer Streitkräfte in Irland verloren haben.
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Im Gedenken an Francis Hughes
12.5.2011 | Troops Out Movement
Francis starb am 12. Mai 1981 nach 59 Tagen Hungerstreik im Alter von 25 Jahren.
Er war der 2. von insgesamt 10 Gefangenen, die im
Hungerstreik für die Anerkennung als politische Gefangene starben.
Das Troops Out Movement kommt aus England und führt seit vielen Jahrzehnten
eine Kampagne für den Rückzug Großbritanniens aus Irland.
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Neue Ära für Nordirland
9.5.2011 | Florian Osuch (Junge Welt vom 9.5.2011)
Sinn Féin feiert bei Regionalwahlen erneut Zugewinne, auch bei britischen Arbeitern
In Nordirland hält der Aufwärtstrend von Sinn Féin an. Bei den am vergangenen Freitag abgehaltenen Regionalwahlen erzielte die Linkspartei dort 26,9 Prozent der Stimmen und gewann 29 der insgesamt 108 Sitze in der Northern Ireland Assembly, einen mehr als bisher. Stärkste Kraft wurde die britische Democratic Unionist Party (DUP) mit 30 Prozent der Stimmen und 38 Sitzen, einem Plus von zwei.
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Bobby Sands: “Unsere Antwort wird das Lachen unserer Kinder sein“
5.5.2011 | Uschi Grandel
Bei den heutigen Regionalwahlen in Nordirland könnte Sinn Féin zur stärksten Partei in
Nordirland werden.
Bobby Sands, vom dem dieser Satz (in freier Übersetzung) stammt, starb am 5.Mai 1981 im Alter von 28
Jahren als erster von insgesamt 10 irisch republikanischen Gefangenen nach 65 Tagen Hungerstreik.
Er starb, obwohl er kurz zuvor in einer Nachwahl des nordirischen Wahkreises Fermanagh/ South Tyrone mit
30.492 Stimmen zum Abgeordneten des britischen Unterhauses gewählt worden war. Das waren 10.000 Stimmen mehr
als Margaret Thatcher in ihrem Wahlkreis erhielt. Ihre Propaganda, die Hungerstreiker seien Kriminelle
ohne Unterstützung der irischen Bevölkerung fiel damit in sich zusammen.
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Friedenspreis für Gerry Adams
28.04.2011 | Ingo Niebel (Junge Welt vom 27.4.2011)
Die baskische Stadt Gernika ehrt den Sinn-Féin-Vorsitzenden für seinen Beitrag zur Konfliktlösung in Nordirland
Ihren Besuchern präsentiert sich Gernika (span.: Guernica) seit gut zwei Jahrzehnten als die »Stadt der Kultur und
des Friedens«. So steht es auf den Willkommensschildern an den Ortseingängen. Als die »Legion Condor«, Hitlers
Hilfstruppe für den Putschistengeneral Francisco Franco, die Stadt am 26. April 1937 in einem mehrstündigen
Bombardement in Schutt und Asche legte, griff sie damit nicht nur die wehrlose Zivilbevölkerung an, sondern auch
das Symbol der baskischen Autonomie gegenüber Spanien. weiterlesen >>
Autobombe tötet Polizisten
6.4.2011 | Uschi Grandel (Junge Welt vom 5.4.2011)
Attentat ist Anschlag auf den Friedensprozeß in Nordirland
Der Polizist Ronan Kerr ist am vergangenen Samstag vor seinem Haus im kleinen Dorf Killyclogher im Westen Nordirlands von einer Autobombe getötet worden. Man geht derzeit davon aus, daß das Attentat von einer der drei noch bewaffnet agierenden irisch-republikanischen Splittergruppen verübt wurde. Alle Parteien verurteilten das Attentat auf das Schärfste. Gerry Adams, Präsident der irischen Linkspartei Sinn Féin, nannte es »einen vergeblichen Versuch«, die bisher im nordirischen Friedensprozeß erzielten Erfolge zu zerstören.
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Legalizazioa orain – Legalisierung jetzt!
3.04.2011 | Uschi Grandel
Gewaltige Bürgerbewegung im Baskenland fordert von der spanischen Regierung ein Ende der Verhaftungen, der Folter und der Parteienverbote. Sie fordert die Legalisierung der neuen Partei der baskischen Linken.
2. April 2011: es war die zweite Großdemonstration im Baskenland unter dem Motto „Legalisierung jetzt“ in weniger als zwei Monaten und wieder gingen fast 30.000 Menschen in Bilbo (span: Bilbao) auf die Straße. Sie fordern die Zulassung von Sortu (schaffen, neu entstehen), der neuen Partei der abertzalen Linken, der baskischen linken Unabhängigkeitsbewegung. Die Zulassung als Partei ist Voraussetzung für eine legale politische Betätigung und für die Teilnahme an den Kommunalwahlen, die im Baskenland am 22. Mai 2011 stattfinden.
weiterlesen >>Kommentar zu den Wahlen in Irland:
Die Rückeroberung Irlands
2.3.2011 | Uschi Grandel
Wütend waren die Iren auf ihre Regierung, die die Republik Irland dem Diktat von IWF und EU unterworfen
hatte. Der großen Mehrheit der Bevölkerung werden die schweren Krisenlasten aufgebürdet. Nicht denen, die
die Krise verursacht haben. Für sich selbst war die Regierung nicht einmal zu einer symbolischen Kürzung
der Gehälter der TDs, der Abgeordneten des irischen Parlaments, des Dáil, bereit. Die Antwort ließ bei
den Wahlen nicht auf sich warten. Die Regierungspartei Fianna Fáil (Soldaten des Schicksals) verlor ¾ ihrer
Sitze. Ihr kleiner Koalitionspartner, die Grüne Partei, ist nicht mehr im Parlament vertreten.
weiterlesen >>Belfast, 1. März 2011:
Eröffnung der Ausstellung zu den 30. Jahrestagen der Hungerstreiks von 1981. Siehe auch
unseren Schwerpunkt:
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Wahlen in Irland 2011
Noch sind nicht alle Sitze ausgezählt, aber drei Dinge stehen fest:
weiterlesen >>
Weitere Informationen auf Info Baskenland:
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Freiheit für Arnaldo Otegi
Song:
Arnaldo Otegi ASKE
Neue baskische Partei Sortu gegründet
8.02.2011 | Ralf Streck
Die linke baskische Unabhängigkeitsbewegung hat sich mit der Vorstellung der Parteistatuten ausdrücklich
von der Gewalt der ETA distanziert
"Sortu" heißt die Partei, mit der die linke baskische Unabhängigkeitsbewegung wieder in die Institutionen
im spanischen Baskenland einziehen will. Sortu bedeutet: schaffen, aufbauen, sprießen. Der Name ist
Programm. Etwas Neues wurde auf den Weg gebracht, als die Partei am Montag im baskischen Bilbao von
Persönlichkeiten vorgestellt wurde, die in der Geschichte der 2003 in Spanien verbotenen Batasuna
(Einheit) oder zuvor Herri Batasuna (Volkseinheit) eine bedeutende Rolle gespielt haben.
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Die Wahrheit kam zu guter Letzt ans Licht
30. Januar 2011
39. Jahrestag von Bloody Sunday:
die Familien der an Bloody Sunday Ermordeten und Verwundeten hatten im Vorfeld erklärt, dass am
heutigen Sonntag, den 30. Januar 2011, die letzte Bloody Sunday Gedenkdemonstration in Derry
stattfinden würde. Tausende nahmen heute zum letzten Mal den Weg des ursprunglichen
Bürgerrechtsmarsches des Jahres 1972.
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ETA erklärt permanenten, umfassenden und international verifizierbaren Waffenstillstand
16.01.2011 | Vollständige Erklärung vom 8. Januar 2011 in deutscher Übersetzung
Vorbemerkung: Am 10. Januar erklärte die baskische Organisation ETA, die seit 50 Jahren bewaffnet für ein
unabhängiges und sozialistisches Baskenland kämpft, einen permanenten, umfassenden und durch die internationale
Gemeinschaft verifizierbaren Waffenstillstand. ETA hat damit die Forderung erfüllt,
die die internationale Brüsseler Erklärung (s.u.) und die baskische Erklärung von Gernika (spanisch: Guernica,
s.u.) im letzten Jahr an sie gerichtet hatten. Die hochkarätige internationale Unterstützung und die breite
Zustimmung der baskischen Bevölkerung für die Friedensinitiative der baskischen linken Unabhängigkeitsbewegung
haben ETA zu diesem Schritt bewegt.
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Ein Gespräch mit Pat Sheehan
1.1.2011 | Teilnehmer der Delegation aus dem Bochumer Polit-Cafè Azzoncao
Belfast, Nordirland, 3. August 2010: der irisch-republikanische Aktivist Pat Sheehan erzählt uns seine
Geschichte. Als ehemaliges Mitglied der IRA kämpfte er gegen die britische Herrschaft in Nordirland
und für ein vereinigtes Irland. Am Hungerstreik von 1981, in dem Bobby Sands und neun weitere
irisch-republikanische Gefangene starben, war er ebenfalls beteiligt. Er hungerte 55 Tage und
überlebte nur knapp. (Foto: Pat Sheehan im Gespräch mit unserer Delegation)
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2011 - 30. Gedächtnisjahr der Hungerstreiks von 1981
Wir haben unsere Themenseite zu den Hungerstreiks von 1980 und 1981 aktualisiert. Sie finden dort
Berichte, Reiseberichte und Kommentare, die sich mit den Hungerstreiks irisch-republikanischer Gefangener
der Jahre 1980 und 1981 auseinandersetzen. Die Artikel beleuchten politische Aspekte der Hungerstreiks
und der Solidarität mit den Hungerstreikenden, oft aus eigener Erfahrung der Autoren und diskutieren
die Relevanz für die damalige und heutige Entwicklung in Irland, für die internationale Solidarität,
für aktuelle Konflikte und für die Bemühungen um deren Lösung. Wir werden das ganze Jahr 2011
über aktuelle Informationen ergänzen. (Foto: neues Mural zum Hungerstreik von 1980, Falls Road, West Belfast)
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