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SCHWERPUNKT / HINTERGRUND:

Oranierorden und ihre Märsche


Oraniermarsch durch Ardoyne verboten - Bürgerkomitees aus Ardoyne sagen geplante Proteste ab

11.7.2013 | Irish Republican News (vom 10. Juli, leicht gekürzt) und zusätzliche aktuelle Nachrichten

Die vom britischen Nordirlandministerium 1998 eingesetzte "Parades Commission", die in Nordirland über Proteste gegen Oraniermärsche entscheidet, verbot gestern den geplanten "Rückkehrmarsch" des Oranierordens, der direkt an dem irischen Viertel Ardoyne vorbeiführt. Ardoyner Bürgerrechtsgruppen haben daraufhin ihre geplanten Proteste abgesagt. Die "Crumlin and Ardoyne Residents' Association (CARA)" und das "Greater Ardoyne Residents' Collective (GARC)" gaben diese Entscheidung auf einem Treffen am gestrigen Mittwochabend bekannt. weiterlesen >>


»Mit allen Mitteln«

2.10.2012 | Uschi Grandel (Junge Welt vom 2.10.2012)

Oranier-Orden feiern in Belfast historischen Aufruf zur Gewalt

Am vergangenen Samstag jährte sich zum 100. Male die Unterzeichnung des »Ulster Covenant«. Mit diesem Manifest sagten im Jahre 1912 ultrakonservative Großgrundbesitzer und Fabrikanten der irischen Provinz Ulster im Nordosten Irlands den parlamentarischen Bemühungen irischer liberaler Kräfte nach »Home rule«, also einem irischen Autonomieparlament, den Kampf an. »Mit allen als nötig erachteten Mitteln« stünden die Unterzeichner für »die Einheit des (britischen) Empires« zusammen, um »die Verschwörung zur Errichtung eines Home-Rule-Parlaments in Irland zu besiegen.« Die Unionisten setzten dabei auf die militant anti-katholischen Oranier-Orden und gründeten noch im selben Jahr eine protestantische bewaffnete Miliz, die Ulster Volunteer Force (UVF), die nach kurzer Zeit bereits 100000 Mitglieder umfaßte. weiterlesen >>


Nachtwachen in Belfast

26.6.2011 | Florian Osuch

In Nordirland bereitet sich die irische Bevölkerung auf die sommerliche Marschsaison des protestantischen Oranier-Ordens vor. Bis zu eintausend Aufzüge führt diese extrem rechte Vereinigung jährlich durch. Rund ein Dutzend dieser Märsche gilt als umstritten, da sie durch mehrheitlich von Iren bewohnte Stadtviertel ziehen. Der christlich fundamentalistische Orden erinnert an die Schlacht von Boyne, als im Jahr 1690 ein protestantischer König seinen katholischen Widersacher besiegte.

Am Samstag zogen Ordensmänner durch das mehrheitlich von Iren bewohnte Westbelfast. Anwohner protestierten gegen die in ihren Augen religiös-rassistische Veranstaltung, die von der staatlichen Paraden-Kommission mit strengen Auflagen belegt war. weiterlesen >>


Erklärung des Belfaster Bürgermeisters Niall O'Donnghaile zu den Angriffen auf Short Strand

22.6.2011 | Niall O'Donnghaile, Sinn Féin, Belfaster Bürgermeister, selbst Anwohner des Viertels Short Strand

Mein ganzes bisheriges Leben habe ich in Short Strand verbracht. Es ist ein stolzes Arbeiterviertel in Innenstadtnähe. Ich bin sehr stoz auf dieses Viertel. Die Menschen in Short Strand und auch die normalen Leute, die in den benachbarten unionistischen (pro-britischen) Vierteln von Newtownards Road und Albertbridge Road wohnen, wollen mit ihren Familien hier in Ruhe leben.

Seit einigen Wochen gibt es sporadische Vorfälle (in Nordirland nennt man das anti-soziales Verhalten), bei denen Steine über die Interface (den Sperrzaun, der das irische Viertel Short Strand von seiner unionistischen Nachbarschaft trennt) in das Viertel geworfen werden. Sozialarbeiter und Politiker aus den Vierteln haben dieses Verhalten mit einigem Erfolg bekämpft. Es ist wichtig, dass diese gute Arbeit weitergeht. weiterlesen >>


Oranier reden nicht

Von Florian Osuch, Belfast, 13. Juli 2010

Nordirland: Erzkonservativer Orden lehnt Gespräche mit Sinn Féin ab

In der nordirischen Stadt Belfast kam es in der Nacht zu Montag zu schweren Auseinandersetzungen zwischen irischen Republikanern und der Polizei. Nach Angaben der BBC wurden bei Zusammenstößen im Norden und Westen der Stadt 27 Polizisten verletzt. Mehrere hundert Jugendliche attackierten die Polizei mit Steinen, Flaschen und Molotowcocktails. Diese setzte Wasserwerfer und Plastikgeschosse ein. Viele Demonstranten wurden verletzt – eine genaue Zahl wurde zunächst nicht bekannt. weiterlesen >>


"Oranier Orden haben bisher nichts zum Friedensprozess beigetragen"

15.7.2009 | Interview mit Gerry Kelly von Sinn Fein

Die Oranierorden sind die einzigen Organisationen, die zum Friedensprozess und zum politischen Prozess bisher keinerlei positiven Beitrag geleistet haben. Wenn sie gewillt wären, diesen Prozess zu unterstützen, ... würden sie nicht einen anti-katholischen Aufmarsch durch dieses Viertel erzwingen. weiterlesen >>


Nur weil es Tradition ist, ist es noch lange nicht richtig

29.6.2006 | Brian Feeney

Die Wahrheit ist, (die Märsche) sind alles andere als richtig. Sie sind der Ku Klux Klan, der durch Harlem marschiert, die (Britische Nazipartei) National Front, die durch Brick Lane in London marschiert, oder vielleicht ist für unseren Statthalter (Peter Hain, der südafrikanische Wurzeln hat und früher aktiv in der Anti-Apartheids-Bewegung war ) das Konzept eines Broederbond, der durch Soweto marschiert, klarer verständlich? weiterlesen >>


Das Lachen unserer Kinder?

9.5.2006 | Irish Republican News

Ein fünfzehnjähriger Schüler aus Ballymena wurde am vergangenen Samstag bei einer Gewaltattacke mit religiös-rassistischem Hintergrund schwer verletzt und erlag seinen Verletzungen am Montag Abend im Krankenhaus. weiterlesen >>


Satire: "Ein Gerichtsverfahren wäre in fünf Minuten vorbei"

24.6.2005 | Squinters Kommentar zu unerwünschten Oraniermärschen weiterlesen >>


Versuch, den Oranierstaat wieder neu zu erschaffen?

24.6.2005 | sinnfeinnews.com Versucht die DUP, den Oranierstaat wieder neu zu erschaffen? Nordirischen Republikanern sind die Zeichen, die derzeit von den Unionisten und ihrer politischen Führung kommen, bitter vertraut. Noch besorgniserregender ist die scheinbare Bereitschaft der Briten und ihrer Administration (in Nordirland), dies zu tolerieren. weiterlesen >>


Eine bewusste Provokation

24.6.2005 | Jim Gibney

Die Verhaftung des irischen Republikaners Sean Kelly aus Ardoyne ist eine bewusste Provokation und eine himmelschreiende Ungerechtigkeit. Sie soll das Vertrauen der Republikaner in den Friedensprozess zermürben. Sean Kelly ist nicht ein Typ wie Johnny Adair (Shankill Kommandeur der pro-britischen immer noch aktiven Terrorgruppe UDA, der verhaftet wurde, nachdem er im Viertel Shankill eine blutige Fehde angezettelt hatte). Die ihn ins Gefängnis gesteckt haben, wissen das. weiterlesen >>


Oraniermarschwahnsinn

18.6.2005 | Irish Republican News

Nach einem hochkontroversen Marsch eines der protestantischen (und aggressiv anti-katholischen) Oranierorden wurden letzte Nacht irische Nationalisten und Bewohner von Nordbelfast von pro-britischen Loyalisten und der Polizei angegriffen. weiterlesen >>


"Als wollte der Ku-Klux-Klan durch Harlem marschieren"

10.7.2000 | Peter Nonnenmacher, Frankfurter Rndschau

Der Sinn-Fein-Politiker Gerry Kelly über Orangisten, die IRA und den Frieden in Nordirland weiterlesen >>


150 fliehen vor loyalistischen Angriffen aus ihren Häusern

3.6.2002 | Irish Republican News

Ein Wochenende heftigster Zusammenstösse in Ostbelfast lässt die irisch-nationalistische Enklave Short Strand aussehen "wie Beirut", sagt der örtliche Stadtrat Joe O'Donnell. weiterlesen >>


Eine Woche des Terrors für Anwohner in Short Strand

16.5.2002 | Andersonstown News

EIN BELAGERTES STADTVIERTEL weiterlesen >>


Satire: "Ein Gerichtsverfahren wäre in fünf Minuten vorbei"

Man benötigt weder tiefe Einsicht noch grosse Weisheit, um herauszufinden, wer in Ardoyne, der Springfield Road, oder bei jedem anderen der erzwungenen Oraniermärsche recht hat. Endlos wird über die Kultur und das Versammlungsrecht debattiert, dabei würde ein Gerichtsverfahren vor einem anständigen Richter in fünf Minuten diese Diskussionen beenden.

Ihren Namen und Titel, bitte.
Der zu verehrende Bruder Simpson Gibson, Grossfürst der protestantischen 'Stolz auf den Boyne Sieg' Jungs.

Sagen Sie mir, Bruder Gibson, wann waren Sie das letzte Mal in der Einkaufsstrasse in Ardoyne?
Letztes Jahr, Euer Ehren.

Vermutlich um ein Brot zu kaufen, ein Viertel Schinken oder ein paar Kekse?
Nein, Euer Ehren, um zu marschieren.

Und was halten die Anwohner davon?
Ich weiss es nicht, ich habe sie nie danach gefragt.

Und warum nicht?
Weil das alles Terroristen der Sinn Féin/IRA sind.

Woher wissen Sie das?
Der örtliche Kommandeur der loyalistischen Terrorgang UDA hat mir das erzählt, Euer Ehren.

Aus:
Andersonstown News, 24. Juni 2005

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