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Spanische Regierung will von ETA's Waffenstillstand immer noch nichts wissen 06.09.2011 | Uschi Grandel "Herr Zapatero, verpassen Sie nicht die historische Möglichkeit, den letzten gewaltsamen Konflikt in Europa zu lösen ... Lockern Sie die harten Sicherheitsgesetze, um ein politisches Umfeld im Baskenland zu schaffen, das alle einbezieht. Treten Sie mit einer internationalen Organisation in Kontakt, um den Waffenstillstand von ETA zu verifizieren und ein Ende bewaffneter Gewalt möglich zu machen."Aber auch dieser Appell blieb erfolglos. Beide großen spanischen Parteien PSOE und PP weigern sich bislang, das ihre dazu beizutragen, um den politischen Konflikt im Baskenland auf eine friedliche und demokratische Art zu lösen. Im Baskenland hat die Friedensinitiative der Abertzalen Linken die überwältigende Unterstützung der baskischen Bevölkerung. Auch international findet sie wachsende Zustimmung. Die Abertzale Linke betrachtet deshalb die Entwicklung bereits als unumkehrbar. Mehr als 40 Festnahmen seit Januar 2011 Am Sonntag forderte sie die spanische Regierung erneut auf, einen ersten Beitrag zu leisten und den Waffenstillstand von ETA zu verifizieren. Der spanische Innenminister Antonio Camacho gab gestern zur Antwort, dass "zweifelsohne Polizei und Guardia Civil die Situation der terroristischen Bande kontinuierlich verifizieren. Das manifestiert sich in über 40 Festnahmen seit Januar." Der Stolz auf die mehr als 40 Festnahmen steht im eklataten Wiederspruch zur Besorgnis von Menschenrechtsorganisationen wie amnesty international und den UN-Menschenrechtsgremien über die undemokratischen Sondergesetze, unter denen die spanische Regierung im Baskenland agiert, über willkürliche Verhaftungen, Foltervorwürfe und die Ausdehnung des Terrorismusbegriffs auf politische Aktivisten im Umfeld der baskischen Unabhängigkeitsbewegung. Mit ihrer Weigerung, diese undemokratischen Praktiken zu beenden, manifestiert sich die spanische Regierung als das derzeit größte Problem, das der Lösung des spanisch-baskischen Konflikts im Wege steht. |
Siehe auch: Schwerpunkt zum Thema Konfliktlösung auf Info Baskenland mit Übersetzungen der wichtigsten Erklärungen und Kommentare zur Friedensinitiative: weiterlesen >> Brüsseler Erklärung international bekannter Konfliktmoderatoren und Friedensnobelpreisträger (März 2010): weiterlesen >> Erklärung von Gernika baskische Organisationen rufen zu einer friedlichen und demokratischen Lösung des Konflikts auf (September 2010): weiterlesen >> |
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