Loyalistische/unionistische Gewalt
Loyalistische paramilitärische Truppen:
Ulster Volunteer Force (UVF): die älteste der pro-britischen paramilitärischen Gruppen, gegründet 1913.
Ulster Defence Association (UDA): seit 1971, agiert auch unter den Decknamen Red Hand Defenders (RHD) oder
Ulster Freedom Fighters (UFF)
Loyalist Volunteer Force (LVF): Abspaltung der UVF, die hauptsächlich in Mid Ulster rund um Portadown operierte
Loyalistische Gewalt, die Gewalt der pro-britischen, unionistischen Paramilitärs der UDA, UVF und LVF
hätte ohne Collusion, den Einsatz und die Steuerung pro-britischer Todesschwadronen durch britische
staatliche Stellen, keine grosse Bedeutung.
Daher ist viel an Material im Schwerpunkt "Collusion" gesammelt. Hier sind nur diejenigen Artikel aufgeführt,
die direkten Bezug zu den loyalistischen Gruppen haben.
Debatte um die Entwaffnung der pro-britischen Terrorgang UDA:
>>>> 15.11.2007: Brian Feeny: Der letzte Stunt wird die UDA nicht verschwinden lassen
Morddrohungen der UDA gegen Journalisten und Sinn Féin Mitglieder:
>>>> 07.10.2007: Unser Kommentar
>>>> 02.10.2007: Mitglieder der Sinn Féin Führung erhalten Morddrohungen der UDA
>>>> 14.08.2007: Florian Osuch, Junge Welt: Morde aufklären - Sinn Féin fordert Untersuchungskommission
über »schmutzigen Krieg« der Sicherheitskräfte in Nordirland
>>>> 12.08.2007: Belfast: March for Truth - Tausende fordern Aufklärung
>>>> 03.05.2007: Erklärung der UVF: "Waffen ausser Reichweite und ziviles Engagement"
/ Reaktionen (e)
>>>> 22.04.2007: Spionagering der UVF besaß Dossiers über 116 Personen
Am 12. Februar vor 18 Jahren wurde der Rechtsanwalt Pat Finucane ermordet:
>>>> 12.02.2007: John Finucane:
Collusion war schuld am Tod meines Vaters. Ich bin es ihm schuldig, die Wahrheit herauszufinden.
Untersuchung Ballast: Polizeiombudsman Nuala O'Loan veröffentlicht Bericht am 22.1.2007
"... Höhere Offiziere der (nordirischen Polizei) RUC sind in einen der grössten Polizeiskandale in Nordirland
verwickelt. Während die (britische) Regierung damit konfrontiert werden wird, wie eine staatliche Behörde einer
terroristischen Gang erlauben kann, Katholiken und Protestanten zu ermorden, wurden der Staatsanwaltschaft
die Ermittlungsergebnisse übergeben ... (PA, 21. Jan 2007)
>>>> 24.01.2007: Peter Nonnenmacher: Bericht über Polizei sorgt für Empörung
>>>> 22.01.2007: Offizielle Erklärung des Polizei-Ombudsman
>>>> 21.01.2007: Polizei leitete pro-britische Mördergang UVF
>>>> 19.01.2007: Die Opfer - 19 Morde in zehn Jahren - Polizei gab Lizenz zum Töten (e)
>>>> 19.01.2007: Marc Thompson (Relatives for Justice): Nicht am unteren Ende der Collusion-Leiter
aufhören (e)
Der 15 jährige Michael McIlveen starb nach einem brutalen Angriff durch pro-britische Loyalisten in Ballymena:
>>>> 19.05.2006: Die Gesinnung in Ballymena erzeugt religiös-rassistischen Hass (sectarianism) (e)
>>>> 14.05.2006: Wo Frieden keinen Fortschritt gemacht hat (e)
>>>> 09.05.2006: Das Lachen unserer Kinder?
>>>> 03.03.2006: Vergleichbarer Staatsterror im ehemaligen Apartheid-Südafrika und im nordirischen Tyrone
>>>> 02.03.2006: Gerry Adams unterstützt den Vater eines UVF Opfers
>>>> 19.11.2005: Britische Armee und UDA - Vertuschung der Zusammenarbeit (e)
>>>> 31.10.2005 Erste unionistische paramilitärische Gruppierung "löst sich auf" LVF stood down (e)
Auf die Erklärung der IRA Ende Juli 2005, dass ihr bewaffneter Kampf beendet sei und sie künftig ihre Ziele
mit ausschliesslich demokratischen und friedlichen Mitteln verfolgen, reagierten die Gegner des Friedensabkommens
in den probritischen (unionistischen / loyalistischen) Parteien UUP und DUP panisch. Mit ganz wenigen Ausnahmen
weigern sich Politiker von UUP und DUP, den im Karfreitagsabkommen festgeschriebenen
Umbau hin zu demokratischen Strukturen als Chance fuer die gesamte
Bevoelkerung zu begreifen. Stattdessen prangern sie Reformen als
Konzessionen an irische Nationalisten und Republikaner an und schüren mit
ihren Reden den auf unionistisch/loyalistischer Seite ausgeprägten
anti-irischen und anti-katholischen Rassismus. Die Erklärung der IRA raubt ihnen ihr einfaches, simples Feindbild.
In dieses Vakuum stossen probritische loyalistische
Paramilitärs aus UVF und UDA. Ihre organisierte Gewalt gegen Bewohner isolierter irischer Viertel hat inzwischen
das Ausmaß eines Pogroms erreicht: Bombenanschlägen auf Häuser in irischen Vierteln,
Angriffe auf Personen, aber auch eine blutige Fehde zwischen den loyalistischen Terrorgruppen UVF und LVF,
mehrere Menschen wurden von der UVF allein im Sommer 2005 erschossen.
Die britische Regierung beschönigt, ignoriert, toleriert und benutzt die
loyalistische Gewalt. Nur zögerlich hat der Nordirlandminister Peter Hain den Waffenstillstand der UVF für
nicht länger existent erklärt. Die Gewalteskapaden der UDA haben bisher keine entsprechenden Folgen.
Die nordirische Polizei RUC / PSNI, berüchtigt für ihre
jahrzehntelange Zusammenarbeit mit loyalistischen Todesschwadronen, verhält
sich passiv oder attackiert die Opfer.
Unionistische (pro-britische) paramilitärische Gewalt eskaliert:
>>>> 15.9.2005 Martin McGuinness: "Unionisten müssen sich mit Sinn Féin an einen Tisch setzen!"
>>>> 15.9.2005 Ein Opfer der derzeitigen loyalistischen Gewaltwelle erzählt seine Geschichte (e)
>>>> 23.8.2005 Anne Cadwallader: was können wir tun, um die loyalistische Gewalt zu beenden?
>>>> 22.8.2005: Wieder heftige Angriffe auf Short Strand (e)
>>>> 18.8.2005: Sinn Féin veröffentlicht Dokumentation
>>>> 16.05.2002 Erst kam der Terror durch loyalistische Bomben -
dann der Terror durch die Polizei
>>>> 2001/2002 Terror gegen die Grundschülerinnen der Holy Cross Schule im Nordbelfaster Stadtteil Ardoyne
>>>> 09.09.2001 Unser Kommentar (September 2001)
>>>> 2001/2002 Gewalt gegen irische Viertel erreicht Ausmaß eines Pogroms
>>>> 14.04.2001 Reportage: Die Freiheit, unbehelligt vom Terror bigotter Fanatiker zu leben