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Sinn Féin News, 18. August 2005


Sinn Féin veröffentlicht Dokumentation zu unionistischer (pro-britischer) paramilitärischer Gewalt

Veröffentlicht: 18. August 2005

Der Bericht zeigt die anhaltende und organisierte Kampagne aus Gewalt und Einschüchterung (durch unionistische Paramilitärs der UVF, UDA und LVF). Er zeigt sehr klar, woher die Bedrohung des Friedensprozesses kommt.

Gerry Kelly, Sinn Féin Abgeordneter des nordirischen Regionalparlaments, erklärt auf einer Pressekonferenz den Zweck der Dokumentation:
"Dieser Bericht soll als Weckruf für die politischen Führer der Unionisten dienen, insbesondere für die DUP. Beide grossen unionistischen Parteien (UUP und DUP) und die Vertreter der Oranierorden sitzen in gemeinsamen Foren und Kommissionen mit der Führung der UVF und der UDA. Sie haben ohne Zweifel Einfluss auf diese Organisationen.

"Die Menschen haben ein Recht darauf zu erfahren, ob die laufende Gewalt in diesen Treffen thematisiert wird. Was unternehmen UUP und DUP, um die Angriffe auf Katholiken zu stoppen? Was unternehmen sie, um die aktuellen Kämpfe zwischen den unionistischen Paramilitärs zu beenden?

"Sinn Féin fordert die Führung von DUP und UUP auf, das Thema der unionistischen paramilitärischen Gewalt anzugehen. Es ist nicht länger haltbar, diese Gewalt als Reaktion auf die IRA oder als "Reaktion auf vorangegangene Angriffe aus irischen Vierteln" schönzureden. Es ist Zeit für die unionistischen Parteien, der ganzen Gesellschaft zu beweisen, dass es ihnen ernst ist mit dem Aufbau einer gemeinsamen Zukunft.

"Ein wichtiges Thema ist dabei auch der Respekt vor dem demokratischen Mandat von Sinn Féin. Die unionistischen Parteien müssen sich mit uns in konstruktiver Weise zusammensetzen und die nächsten Schritte des Friedensprozesses planen. Die Weigerung der DUP, Sinn Féin's Mandat zu respektieren, sendet denen, die in die Gewaltaktionen verstrickt sind, das klare Signal, dass irische Nationalisten nicht als gleichwertig zu behandeln sind (die DUP weigert sich nach wie vor, mit Sinn Féin direkt zu verhandeln oder überhaupt zu reden).

"Die Beendigung der derzeitigen unionistischen paramilitärischen Gewaltkampagne muss als Aufgabe erkannt und angegangen werden. Die schwere Bürde der Verantwortung hierfür trägt Ian Paisley und seine DUP als grösste der unionistischen Parteien."


Einleitung

Die Dokumentation listet unionistische paramilitärische Aktivitäten (UVF, LVF und UDA) seit Anfang Juni. Über 85 Vorfälle unionistischer paramilitärischer Gewalt, darunter 5 Morde, wurden allein in den zwei betrachteten Monaten registriert. Obwohl die Liste keinesfalls vollständig ist, weil viele Angriffe und Einschüchterungsaktionen nicht gemeldet werden, liefert sie ein erschreckendes Bild einer gezielten Kampagne religiös rassistisch ("sectarian") motivierter Gewalt. Diese Gewalt ist hauptsächlich gegen Viertel gerichtet, in denen die irisch-nationalistische Bevölkerung eine Minderheit darstellt, und damit verwundbar und angreifbar ist.

Es wird belegt, dass unionistische Paramilitärs über die gesamte Zeitspanne hinweg religiös rassistisch motivierte Angriffe auf Katholiken, ihre Häuser, Kirchen und Geschäfte verübt haben. Diese Angriffe gehen tagtäglich weiter, zusätzlich zu den Kämpfen zwischen (den beiden unionistischen Terrorgruppen) UVF und LVF, über die in den Medien viel berichtet wird.

Diese Dokumentation wird der britischen und der irischen Regierung übergeben.

Die Reaktion der unionistischen Politiker auf die Gewaltkampagne war typisch. Trotz der historischen Erklärung der IRA, in der sich die Organisation für die Zukunft zu ausschliesslich friedlichen und demokratischen Initiativen verpflichtet, verstecken sie sich nach wie vor hinter anti-republikanischer Rhetorik.

Sie haben nicht verstanden, dass heutzutage die grösste Bedrohung des Friedensprozesses von gewalttätigem Unionismus ausgeht.

Man darf nicht vergessen, dass in einer Zeit, in der speziell die DUP das demokratische Mandat von Sinn Féin ignoriert und weiterhin alle Versuche blockiert, den politischen Prozess wiederzubeleben, sowohl DUP wie UUP gemeinsam mit der Führung von UDA, UVF und Red Hand Commando in Foren und Kommissionen sitzt.

Sinn Féin fordert die Führung von DUP und UUP auf, das Thema der unionistischen paramilitärischen Gewalt anzugehen. Es ist nicht länger haltber, diese Gewalt als Reaktion auf die IRA oder als "Reaktion auf vorangegangene Angriffe aus irischen Vierteln" schönzureden. Die unionistischen Parteien müssen der Bevölkerung in den irischen Vierteln beweisen, dass sie ihre Grundrechte und Ansprüche respektieren und dass es ihnen ernst damit ist, Menschen in Zukunft gleich zu behandeln.

JUNI 2005

2. Juni - zwei Häuser in Ahorey, Richill werden in einer rassistischen Attacke auf osteuropäische Arbeiter mit Brandbomben attackiert.

3. Juni - die loyalistische Fehde führt zu Gewaltausbrüchen im Belfaster Gerichtsgebäude.

4. Juni - In Ostbelfast werden zwei Autos, die Katholiken gehören, mit anti-katholischen Hassparolen beschmiert und angezündet.

4. Juni - 7 Häuser von Katholiken werden in Coleraine angegriffen.

5. Juni - die Namen von Sinn Féin Wahlkampfhelfern werden in Coleraine an Wände gesprüht.

5. Juni - in Loughgall wird in einem rassistischen Überfall eine Rohrbombe auf ein Haus mit ausländischen Arbeitern geworfen.

6. Juni - ein 27 jähriger Mann wird in seinem Haus in Ballyclare von einer maskierten Gang mit Baseballschlägern angegriffen.

6. Juni - in einem rassistischen Anschlag wird ein Auto in Loughgall in Brand gesteckt.

7. Juni - Häuser und Autos von Katholiken in Coleraine werden mit Brandbomben beworfen.

10. Juni - eine 56-jährige Frau wird in ihrem Haus in Ballymoney angegriffen. Ihr wird gesagt, sie habe das Haus innerhalb der nächsten 24 Stunden zu verlassen.

16. Juni - ein 28-jähriger Mann wird in Greenland Park in Lurgan angeschossen.

16. Juni - vier maskierte Männer attackieren einen Mann in seinem Haus in Ballyree Drive in Bangor.

17. Juni - eine ältere katholische Frau ist nach einem Angriff auf ihr Haus in Kerrera Street in Ardoyne traumatisiert.

19. Juni - zwei Iren werden von einem loyalistischen Mob in Ballymena angegriffen.

20. Juni - drei Häuser von Katholiken in Old Throne Park in North Belfast werden durch religiös rassistisch motivierte Brandstiftung zerstört. Acht Kinder, darunter ein kleines Baby, entkommen glücklicherweise den Flammen.

22. Juni - ein Mann aus Ballymena wird nach einer fehlgeschlagenen UVF Waffenschmuggelaktion verhaftet.

23. Juni - Brandanschlag auf St. John's katholische Kirche in Portadown.

28. Juni - 20-jähriger wird in Bangor in die Beine geschossen.

28. Juni - (verbotene) loyalistische Fahnen werden direkt vor der PSNI Polizeikaserne in dem gemischt-konfessionellen Dorf Dunmurray aufgehängt.

29. Juni - Loyalistische Fahnen werden in dem gemisch-konfessionellen Lisburn Road Viertel aufgehängt.

29. Juni - das Haus einer 19-jährigen Frau in Braeside Grove in Castlereagh wird mit Brandbomben attackiert (die Frau ist Protestantin und wurde attackiert, weil ihr Name so irisch klingt).

29. Juni - ein 17-jähriger wird in Carrickmannin Gardens in Bangor angeschossen.

JULY 2005

1. Juli - ein loyalistischer Mob unter Führung des PUP-Mitglieds Billy McCaughey stört das Treffen des DPP in Clough, Co.Antrim. Ein anwesender SDLP Stadtrat muss unter Polizeischutz durch die PSNI aus dem Meeting eskortiert werden. (Die PUP ist die politische Partei der UVF).

1. Juli - Jameson Lockhart wird von der UVF auf der Newtownards Road in Ost Belfast erschossen.

5. Juli - Häuser von Katholiken in der Mountpottinger Road werden von einer Gruppe von Loyalisten angegriffen.

6. Juli - ein 30-jähriger wird in Carlingford Street, Creaggh Road, angeschossen.

9. Juli - das Haus eines Katholiken in der Crumlin Road wird mit Brandbomben beworfen.

10. Juli - der LVF wird ein bewaffneter Überfall auf ein Haus im Viertel Silverstream Road in Nord Belfast zugeschrieben.

11. Juli - Craig McCausland wird in Dhu Varren in Nord Belfast von der UVF erschossen.

11. Juli - ein Mann wird zur Flucht aus seinem Haus in Woodvale Pass gezwungen, als eine maskierte und bewaffnete Gang eindringt.

11. Juli - ein Mann wird in der Crumlin Road angeschossen und schwer verwundet. Der Angriff wird der LVF zugeschrieben.

11. Juli - eine Katholikin muss auf Grund anhaltender Angriffe nach 50 Jahren ihr Haus in Ahogill verlassen. (Ahogill ist ein kleiner Vorort von Ballymena, der Hochburg der DUP. Ballymena ist Wohnsitz von Ian Paisley und Zentrum seiner Kirche "Free Presbyterian Church").

11. Juli Katholischer Taxifahrer und Passagiere werden im Blacks Road Viertel in West Belfast angegriffen.

11. Juli - eine PSNI Polizeipatroullie wird in Ostbelfast angegriffen. Bi dem Angriff wird eine Waffe gestohlen.

11. Juli - Geschäftsräume in der Creaggh Road werden in einem Brandanschlag niedergebrannt.

11. Juli - die UVF nimmt mit Salutschüssen an einem von Belfast City Council unterstützten Bonfire in der Newtownards Road teil.

11. Juli - die UVF nimmt mit Salutschüssen an einem Bonfire im Viertel Westland teil.

11. Juli - die Harryville Kirche in Ballymena wird mit anti-katholischen Hassparolen beschmiert.

11. Juli - in Portstewart entgeht ein irischer Nationalist knapp einer Entführung.

12. Juli - bekannte UVF und UDA Männer nehmen an der (umstrittenen) Oranierparade durch Ardoyne, Mountainview und the Dales in Nord Belfast teil.

12. Juli - Loyalisten demonstrieren vor der katholischen St. Matthews Kirche in Ost Belfast

12. Juli - irische Anwohner der Lower Ormeau werden von Loyalisten, die an der Oranierparade durch ihr Viertel teilnehmen, mit Steinen beworfen.

13. Juli - Häuser von Katholiken in Clandeboye Gardens im Viertel Short Strand werden angegriffen.

15. Juli - Sinn Féin Mitglied in Coleraine erhält Todesdrohung.

15. Juli - vier weitere irische Nationalisten in Coleraine erhalten Todesdrohung durch unionistische Paramilitärs.

16. Juli - Brandbombenangriff auf die Diamond Bar in Ahoghill, Co. Antrim.

16. Juli - Sprengsätze explodieren im Haus einer katholischen Frau in Mountainview Gardens.

16. Juli - erneut werden Häuser von Katholiken in Short Strand angegriffen.

17. Juli - Sprengsätze werden in ein Haus in Schomberg Court, Carrickfergus, geworfen.

17. Juli - drei Häuser von irischen Nationalisten werden in Coleraine angegriffen.

18. Juli - UVF überfällt ein Haus in der Victoria Road in Ost Belfast unter Einsatz von Gewehren.

20. Juli - Schüsse werden auf ein Haus in Avonorr Drive, East Belfast, abgegeben.

20. Juli - in Coleraine werden Brandbomben auf das Haus einer Frau geworfen.

21. Juli - Brandanschlag auf die Half Way House bar in Broughshane, Co.Antrim

23. Juli - anti-katholische Hassparolen werden auf Eigentum von Katholiken in Garvagh, Co.Derry, geschmiert .

23. Juli - mehrere irische Nationalisten in Dunloy Co. Antrim werden von der PSNI über Todesdrohungen durch unionistische Paramilitärs informiert.

23. Juli - Brandanschlag auf die Holy Cross Kirche in Ardoyne.

23. Juli - Bombe wird an der Bahnlinie nach Dublin angebracht, um die Fahrt zum GAA Ulster Final in Dublin zu stören.

24. Juli - ein etwa 40-jähriger Mann wird im Shankill Viertel angeschossen.

25. Juli - Hunderte UVF Mitglieder besetzen das Viertel Garnerville in Ost Belfast und zwingen Familien mit Kontakten zur LVF zur Flucht. All das passiert vor den Augen der PSNI und der britischen Armee, ohne dass diese eingreifen.

25. Juli - ein Taxidepot in Ballysillan wird in einem Brandanschlag zerstört. Der Anschlag wird mit den Kämpfen der UVF und der LVF in Verbindung gebracht.

25. Juli - der langjährige irische Republikaner Martin Meehan wird von der PSNI unterrichtet, dass sein Leben von unionistischen Paramilitärs bedroht ist.

25. Juli - weiterer Anschlag mit Farbbeuteln auf die Harryville Kirche in Ballymena.

25. Juli - in Tynedale Grove in North Belfast werden zwei Männer angeschossen.

26. Juli - zwei katholische Kirchen in Ballymena werden angegriffen.

26. Juli - eine Bar in Martinstown, Co. Antrim , die einem Katholiken gehört, wird mit Brandbomben angegriffen.

26. Juli - eine Bar in Rasharkin, Co. Antrim , die einem Katholiken gehört, wird mit Brandbomben angegriffen.

26. Juli - 10 Schüsse werden auf ein Haus in Station Road, Newtownabby, gefeuert.

26. Juli - eine Frau entkommt mit zwei Kindern einem Angriff mit Brandbomben auf ihr Haus in Silverstream Gardens.

27. Juli - dem Haus eines irischen Nationalisten werden Fenster eingeworfen.

30. Juli - Stephen Paul wird von der UVF in Wheatfield Crescent, North Belfast, ermordet.

31. Juli - Schüsse auf einen 38-jährigen im Westland Viertel werden der UDA zugeschrieben.

AUGUST 2005

1. August - PSNI wird von einer loyalistischen Gang im Woodvale Viertel angegriffen.

1. August - eine Bombe wird ausserhalb eines Hauses in Knockeen Crescent, Ballymena, gefunden.

1. August - in Randalstown, Co. Antrim, werden Schüsse auf ein Haus abgegeben.

1. August - das Haus eines Katholiken in Laurel Park, Ahoghill, wird mit Brandbomben attackiert.

2. August - das Haus eines Katholiken in Redwood, Dunmurry, wird mit Brandbomben attackiert.

4. August - loyalistische Paramilitärs organisieren Aufruhr in der Crumlin Road in Nord Belfast (ein Bus wird gestohlen und ausgebrannt, Fahrzeuge und Häuser demoliert).

5. August - Aufruhr in der Crumlin Road geht weiter.

6. August - ein katholischer Mann wird in einem Laden in Coleraine attackiert.

7. August - ein Mann wird im Glenside Park durch Schüsse ernsthaft verletzt. Man nimmt an, dass das Opfer ein führender LVF Mann ist.

7. August - eine Bombe wird vor der Brookfield Mill in Nord Belfast gefunden.

8. August - drei Häuser in Cloughmills, Co.Antrim werden mit Rohrbomben angegriffen.

9. August - den katholischen Familien in Ahoghill, Co. Antrim werden von der Polizei feuerfeste Branddecken ausgehändigt. (Die Polizei rät noch, aus welchem Fenster die Anwohner bei einem Angriff am besten flüchten und lässt sie dann allein.)

9. August - das Haus des Sinn Féin Stadtrats Dessie Ward in Banbridge wird mit Brandbomben beworfen.

9. August - die katholische Harryville Kirche in Ballymena wird mit Farbbeuteln beworfen.

9. August - im Haus eines Katholiken in Ballymena werden Fenster eingeworfen.

9. August - maskierte Loyalisten und DUP Politiker versammeln sich gemeinsam zu einer nicht-genehmigten Protestkundgebung in Ballymena.

10. August - die katholische Kirche St. Patrick's in Lisbun wird mit anti-katholischen Hassparolen beschmiert.

10. August - der 15-jährige Thomas Devlin wird in Nord Belfast ermordet. Die Medien schreiben den Mord der UVF zu. (Die Polizei PSNI weigert sich bisher, den Mord als "sectarian", also als religiös rassistisch motivierten Überfall durch unionistische Paramilitärs oder ihr Umfeld zu charakterisieren.)

12. August - Häuser von Katholiken im Viertel Waterside in Derry attackiert.

12. August - der führende LVF Mann Gordon Hutchinson wird in Lurgan angeschossen und ernsthaft verwundet.

12. August - zwei Wohnungen in Rathcoole werden mit Rohrbomben angegriffen.

12. August - eine Rohrbombe wird ausserhalb des Hauses eines irischen Republikaners in Beechmount Ave, West Belfast, angebracht.

13. August - in Newtownabby wird ein 30-jähriger in die Beine geschossen.

14. August - auf einen Zeitungsladen in der Antrim Road in Belfast wird ein Brandanschlag verübt (die UDA führt derzeit eine Einschüchterungskampagne gegen Zeitungsläden, die die Sunday World verkaufen.)

14. August - ein 15-jähriger wird an einen Laternenpfahl gebunden und mit Farbe überschüttet.

15. August - Haus eines Katholiken in Kilrea attackiert.

15. August - Haus eines Katholiken in Ahoghill, Co.Antrim mit Farbbeuteln attackiert.

15. August - Michael Greene, der der LVF nahesteht, wird im Viertel Sandy Row in Süd Belfast erschossen.

16. August - St. Josephs Catholic Primary School, Ahoghill, wird mit Farbbeuteln attackiert.

16. August - St. Mary's Catholic Church, Ahoghill, wird mit Farbbeuteln attackiert.

16. August - eine Rohrbombe wird ausserhalb eines Hauses in Windslow, Carrickfergus angebracht.

Wie Unionisten paramilitärische Gewalt sehen

"Katholische Häuser haben Feuer gefangen, weil sie mit Brandbomen gefüllt sind, katholische Kirchen wurden angegriffen und niedergebrannt, weil sie als Waffenarsenale benutzt wurden und Priester Maschinengewehre an ihre Gemeindemitglieder austeilten." Ian Paisley DUP Leader, 1968

"Wir sollten klarmachen, dass Gewalt Kampf und Tod bedeutet. Wer immer uns in die Quere kommt, ob Republikaner oder diejenigen, die von der britischen Regierung geschickt wurden, es wird Tote geben," John Taylor UUP, Tobermore, October 1972

"Insbesondere in den katholischen Vierteln wächst die Angst vor (unionistischer) paramilitärischer Gewalt. Auf eine perverse Art und Weise kann dies nützlich sein, weil sie jetzt die Furcht verspüren, die in den protestantischen Vierteln seit 20 Jahren herrscht." John Taylor UUP

"Meine Männer sind bereit, sich von der Krone rekrutieren zu lassen, um das IRA Ungeziefer zu vernichten. Aber wenn die die Rekrutierung ablehnt, dann haben wir keine andere Wahl, als die IRA aus eigenen Kräften zu vernichten! ... Wir werden sie auslöschen!" Ian Paisley DUP leader, Nov. 1981

"Wenn die britische Regierung uns in Richtung eines vereinigten Irlands zwingt, dann werden wir bis zuletzt kämpfen ... es kann sein, dass wir dann in jeder Strasse in Nordirland kämpfen. Wir stehen am Rande eines Bürgerkrieges ... Wir fordern die Menschen auf, zum Äussersten bereit zu sein und ich werde sie führen." Ian Paisley 1985 Ulster Clubs Rally Larne

"Das Geld der Steuerzahler sollte man besser für einen Verbrennungsofen verwenden und sie (d.h. die Katholiken, irischen Nationalisten, Bewohner der irischen Viertel) dann alle verbrennen. Die Priester sollten auch gleich reingeschmissen und mitverbrannt werden." DUP Cllr. George Seawright 1984

"Ulster Resistance ist nicht für die Schwachen und Halbherzigen. Wir werden alle nötigen Mittel verwenden, um das (anglo-irische) Abkommen zu vernichten." Ian Paisley, November 1986 Ulster Resistance Rally, Belfast

"Der Oranierorden ist eine lässt breiten Raum und es ist nicht meine Aufgabe, den Leuten Vorschriften bezüglich der Mitgliedschaft in anderen Organisationen zu machen," Belfast County Grand Master Dawson Bailie, im August 2000, als er gefragt wird, ob Mitglieder der Oranier Order bei unionistischen Paramilitärs organisiert sind.

"Sie sind auf unserer Seite. Wir stimmen vielleicht nicht mit allem überein, was sie machen, aber sie sind für die Brüder in Nord- und Westbelfast nützlich und sie unterstützen die Haltung des Ordens, nicht mit Anwohnern (der irischen Viertel) zu reden." Orange Orden Belfast Deputy Grand Master McMurdie, im Juli 2005, als er gefragt wird, welche Verbindung die Oranier Orden zu unionistischen Paramilitärs haben.


Übersetzung: Uschi Grandel, http://archiv.info-nordirland.de/, 21. August 2005 (Erläuterungen in Klammern)
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