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Besuch des Ost-Belfaster Stadtviertels Short Strand

Persönliche Berichte und Eindrücke

12.8.2002 | Delegation der deutschen Irlandsolidarität

Die Anwohner bitten um Hilfe. Sie bitten um Besuche von Journalisten, Politikern und Menschenrechtsaktivisten, um Öffentlichkeit zu schaffen. Seit dem 11. Mai 2002 werden sie fast täglich angegriffen, eine erschreckende Bilanz - und noch kein Ende in Sicht.

Wir haben das Viertel am 12. August 2002 besucht. Wir, das waren fünf Frauen aus Deutschland, drei davon Mitglieder der deutschen Irlandsolidarität. Brigitte Priebe und Uschi Grandel haben ihre Eindrücke nach dem Besuch niedergeschrieben:

Bericht von Brigitte Priebe, Köln weiterlesen >>
Bericht von Uschi Grandel, Schierling weiterlesen >>

Seit Mai dieses Jahres erlebt das kleine irische Stadtviertel Short Strand, eine irisch/katholische Enklave im überwiegend unionistischen/loyalistischen pro-britischen Ost-Belfast, die schlimmsten Übergriffe seiner über 100-jährigen Geschichte.

Angriffe mit Brandbomben, Benzinbomben, Feuerwerkskörpern und Steinen rund um die Uhr, Tag für Tag, Nacht für Nacht. Geschäfte, Arztpraxen, Poststelle, öffentliche Einrichtungen liegen in der unmittelbaren Nähe des Viertels, sind für die Anwohner jedoch zu verbotenen Zonen geworden. Loyalistische Terrorgangs der UVF und UDA haben Geschäftsinhaber angewiesen, keine Katholiken zu bedienen, Katholiken, die sich trotzdem zum Arzt wagen, werden dort von loyalistischem Mob abgefangen und müssen um ihr Leben fürchten.

Ein abendlicher Stadtbummel im Belfaster Stadtzentrum, von Short Strand aus ein kleiner Spaziergang, wird zum Horrortrip, weil Verlassen und Wiederbetreten des Bezirks Lebensgefahr bedeuten kann, da die loyalistischen Gangs die wenigen Zugänge zu Short Strand beobachten.

Die Polizei unternimmt auch auf Drängen der Anwohner nichts gegen die Übergriffe, sondern überzieht das Viertel zusätzlich mit Razzien und häufigem Einsatz von Plastik-Geschossen gegen die Anwohner. Die Anwohner bitten um Hilfe. Sie bitten um Besuche von Journalisten, Politikern und Menschenrechtsaktivisten, um Öffentlichkeit zu schaffen.

Wir vermitteln gerne Kontakte und helfen auch bei der Planung eines Besuchs.


"You don't have to believe we're THIS CRAZY - I mean -
just because you've READ it somewhere ..."

(Wandmalerei im Viertel Short Strand)


Foto:
"Du brauchst nicht zu glauben, dass wir SO VERRÜCKT sind - ich meine -
nur weil Du das irgendwo GELESEN hast ..."

(Wandmalerei im Viertel Short Strand)


Bericht von Brigitte Priebe, Köln
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Bericht von Uschi Grandel, Schierling
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