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Sinn Féin fordert Freilassung von Pádraic Wilson – Politisch motivierte Anklage 4.11.2012 | Uschi Grandel (in Anlehnung an An Phoblacht)
"Es ist meine feste Überzeugung, dass diese Anklage politisch motiviert ist. Getrieben wird sie als
alte Agenda derjenigen in der PSNI, die die Änderungen in der Polizei bekämpfen. Die Betreffenden müssen aus
den Reihen der Polizei entfernt werden, bevor sie dem Friedensprozess noch mehr Schaden zufügen können."
Gerry Kelly
Am letzten Freitag wurde Padraig Wilson, Sinn Féin Mitglied und vor 2001 letzter Kommandeur der IRA-Gefangenen in
Long Kesh, wegen Mitglidschaft in der IRA und der Organisation von Versammlungen verhaftet.
Angeblich habe er im Jahr 2005 an einem Treffen mit den Schwestern Robert McCartneys teilgenommen. Robert
McCartney war 2005 vor einem Pub ermordet worden. Die IRA hatte damals Hilfe bei der Aufklärung zugesagt,
da sowohl Robert McCartney als auch sein Mörder aus dem irisch-republikanischen Umfeld kamen. Es steht
jedoch ausser Zweifel, dass Padraig Wilson mit dem Mord nichts zu tun hat.
Sinn Féin’s Sprecher für Polizei und Justiz nennt die Verhaftung "bizarr" und hält sie für "politisch
motiviert". Sie sei von Leuten initiiert, die sich gegen die Änderungen stemmten, die der Friedensprozess
bringe. Seit kürzlich bekannt geworden ist, dass ein beachtlicher Teil der alten Polizei-Garde zuerst mit
hohen Abfindungen aus dem Polizeidienst entfernt und später als Experten wieder in die PSNI eingestellt wurde,
drängt Sinn Féin auf einen echten Neuanfang bei der Polizei. Die alte Garde hatte sich während des
Konflikts schwerer Menschenrechtsverletzungen schuldig gemacht. Hardliner in Polizei und Militär hatten
schon in der Vergangenheit wiederholt versucht, den Friedensprozess zu Fall zu bringen.
Gerry Kelly sagte: “Es ist meine feste Überzeugung, dass diese Anklage politisch motiviert ist. Getrieben
wird sie als alte Agenda derjenigen in der PSNI, die die Änderungen in der Polizei bekämpfen. Die
Betreffenden müssen aus den Reihen der Polizei entfernt werden, bevor sie dem Friedensprozess noch mehr
Schaden zufügen können. Es geht hier nicht darum, die Mörder von Robert McCartney vor Gericht zu bringen.
Das Gegenteil ist der Fall. Das wurde vor Gericht heute sehr deutlich.
Das ist eine ernste Situation, die Anklage muss fallengelassen und Pádraic Wilson unverzüglich
freigelassen werden. Wenn die PSNI mit dieser Argumentation weitermachen will, dann kann sie praktisch jeden
Journalisten und Politiker verhaften, der sich mit IRA, Loyalisten oder anderen Organisationen im Verlauf
der letzten 40 Jahre getroffen hat.
Sinn Féin wird Pádraic und seine Familie unterstützen, bis diese politische Charade beendet ist."
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Foto: Freiheit für Padraig Wilson Erstveröffentlichung An Phoblacht, 2. November 2012 (in englischer Sprache) read more >> Hintergrund: Die Rolle der nordirischen Polizei im Nordirlandkonflikt weiterlesen >> Unser Bericht hat damit zu tun, was im Moment in Nordirland los ist und nicht mit Ereignissen von vor zehn Jahren." (ein Mitarbeiter der Stevens Untersuchungskommission im Jahr 2000) |
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