Kolumbien - Kampagne "Bring them home"

die "Columbia 3" sind wohlbehalten nach Irland zurückgekehrt

Wir fordern: keine Auslieferung an das Unrechtsregime in Kolumbien

Die Kampagne "Bring Them Home" mit ihrer Sprecherin Catriona Ruane aus Belfast setzte sich für die Freilassung der drei Iren ein, die im August 2001 in Kolumbien wegen angeblicher Unterstützung der FARC inhaftiert wurden. Ihr Freispruch im April 2004 durch einen kolumbianischen Richter wurde vom obersten kolumbianischen Gericht Ende 2004 in einem Schnellverfahren in 17 Jahre Haft umgewandelt. Seitdem waren die Männer untergetaucht. Am 5. August 2005 tauchten sie wohlbehalten in Irland auf.

Niall Connolly, Jim Monaghan und Martin McCauley wurden am 11. August 2001 am Flughafen Bogota festgenommen. Die ersten sechs Monate wurden sie ohne Anklage inhaftiert. Im Januar wurden sie angeklagt, falsche Pässe verwendet und im Auftrag der IRA die FARC trainiert zu haben.
Es ist offensichtlich, dass die drei Iren von Elementen in der kolumbianischen Regierung und von Teilen der Regierung der USA benutzt wurden, um eine Erhöhung der militärischen Hilfe der USA an Kolumbien zu legitimieren.
Der Prozess war von massivem Druck auf den kolumbianischen Richter durch den kolumbianischen Staatspräsidenten und die USA begleitet, die Männer schuldig zu sprechen. Am 26.4.2004 sprach der Richter die Männer von allen schweren Vorwürfen frei, lediglich das Vergehen "Reisen mit falschen Pässen" blieb bestehen.
Der Richter empfahl in seiner Urteilsbegründung, die beiden einzigen Zeugen der Anklage wegen Falschaussage zu belangen. Menschenrechtsgruppen, die den Prozess beobachteten, waren schockiert über die haltlosen Beschuldigungen durch die Staatsanwaltschaft.
Das oberste Gericht Kolumbiens hob in einem Schnellprozess das Urteil auf und verurteilte die Männer auf Basis der Anklageschrift ohne neue Anhörungen zu 17 Jahren Haft. Die drei Iren waren schon zuvor untergetaucht.
In Irland wurde der Fall von den pro-britischen Unionisten als "Begründung" gegen eine Zusammenarbeit mit Sinn Fein und damit für eine weitere Blockade des Friedensprozesses eingesetzt.
Nach Rückkehr der Männer nach Irland Anfang August 2005 fordern Hardliner der Unionisten im Norden Irlands und verschiedener konservativer irischer Parteien im Süden die Auslieferung nach Kolumbien.


>>>> 08.08.2005 Keine Auslieferung der "Columbia Three" an Kolumbien! (e)
>>>> 05.08.2005 "Columbia Three" kehren nach Irland zurück (e)

>>>> 18.12.2004 "Columbia Three": Urteil ruft Menschenrechtsgruppen auf den Plan (e)

13.5.2004: "Columbia 3" - dringender Aufruf:

Das Leben der 3 Iren, die in Kolumbien am 26.4.2004 in einem mutigen Urteil vor Gericht vom Vorwurf des Terrorismus freigesprochen wurden, befinden sich in akuter Gefahr - nicht zuletzt wegen der Vorverurteilung durch Medien und kolumbianische Politiker.
Bitte schreiben Sie dringend an die kolumbianische Botschaft und fordern Sie die sichere und unmittelbare Heimkehr der Männer und der beiden Vertreter der "Bring them home campagne" nach Irland:

>>>> Beispiel für eine email an den kolumbianischen Botschafter in Berlin

Kolumbianische Botschaft in Berlin: Kurfürstenstrasse 84, 10787 Berlin
email: emcol@t-online.de



>>>> 05.05.2004 Interview mit Catriona Ruane, der Sprecherin der Kampagne "Bring them home" (e)
>>>> 23.09.2003 Interview mit Catriona Ruane, der Sprecherin der Kampagne "Bring them home" (e)
Niall Connolly, Jim Monaghan und Martin McCauley nehmen trotz schwerer Sicherheitsbedenken am abschliessenden Prozesstag teil:
>>>> 27.02.2003 Reden der drei Angeklagten vor Gericht (e)
>>>> 09.10.2002 Kolumbien: drei Iren wegen Unterstützung der FARC-Guerilla vor Gericht
>>>> 20.09.2002 Freilassung der "Colombia Three"