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CITTA’ DI VENEZIA - VENICE CITY COUNCIL u.a. in Zusammenarbeit mit BIBLIOTECA NAZIONALE MARCIANA

Friedensprozesse und Konfliktlösung

Internationale Konferenz in Venedig

14. November 2009

Die Lösung von Konflikten ist nur durch einen gleichberechtigten Dialog möglich. Ein gleichberechtigter Dialog ist wiederum nur möglich, wenn eine bisher geleugnete Realität anerkannt wird. In einem gleichberechtigten Dialog kann keine der Konfliktparteien Vorbedingungen stellen bevor sie sich an den Verhandlungstisch setzt.

Südafrika hat einen neuen Weg in diese Richtung eingeschlagen und wichtige Instrumente zur Konfliktlösung erarbeitet, die bereits zum Modell für die Beseitigung anderer Konflikte geworden sind. Angefangen in Irland, wo der Friedesprozess mit Höhen und Tiefen weiterläuft und sicherlich noch nicht abgeschlossen ist, aber anfänglich nur möglich geworden war, als alle Parteien (englische Regierung, Republikaner, Unionisten und irische Regierung) anerkannt haben, dass die Lösung des Konflikts einzig und allein durch einen gleichberechtigten Dialog erreicht werden konnte.

Viele tiefgreifende Konflikte erschüttern immer noch die Welt, wie z.B. der palästinensisch-israelische Konflikt, der türkisch-kurdische oder der spanisch-baskische Konflikt.

Venedig spielt seit jeher eine wichtige Rolle als Ort der offenen Auseinandersetzung, in dem alle Beteiligten ehrlich, manchmal auch hart, aber gleichberechtigt diskutieren können. Aus diesem Grund wird auch diese internationale Konferenz zur Konfliktlösung in Venedig stattfinden, in der Stadt, die in den vergangenen Jahren bereits mehrmals Vertreter der hier angesprochenen Konfliktparteien beherbergt hat und zu eben diesen Konflikten Stellung genommen hat.

Ziel dieser Konferenz ist es nicht nur, den Status der noch andauernden Konflikte, der laufenden Friedensprozesse und der (teilweise) gelösten Konflikte zu beschreiben, sondern sie soll auch Raum bieten für Vergleiche und für Vorschläge zu einer möglischen Lösung. Vor allem aber sollen jene Konfliktparteienvertreter zu Wort kommen können, die allgemein als nicht gleichberechtigt gewertet werden, oder denen man allerlei Vorbedingungen auferlegt, bevor man ihnen die Möglichkeit gibt, sich gemeinsam an einen Verhandlungstisch zu setzten. Die irische und südafrikanische Erfahrung hat gezeigt, dass allein der Verzicht auf Vorbedingungen und die volle Anerkennung des anderen als legitimen und gleichberechtigten Verhandlungspartner zu einem Dialog führen kann. Ein solcher vielleicht manchmal harter aber fairer Dialog hat zu wichtigen Schritten in Richtung eines gerechten und andauernden Friedens geführt.

DiskussionsteilnehmerInnen

  • Brian Currin, südafrikanischer Anwalt, Konfliktvermittler u.a. in Irland und Euskal Herria (Baskenland)
  • Raymond McCartney (aussenpolitischer Beauftragter von Sinn Fein und Abgeordneter des irischen Parlaments)
  • Emine Ayna (Vorsitzender der DTP, Partei der Demokratischen Gesellschaft)
  • Jone Goirizelaia (Anwältin, Vertreterin von Ezker Abertzaleak, baskische unabhängige Linke)
  • Haluk Gerger (Universitätsprofessor, Türkei)
  • Irfan Dundar (Anwalt, Verteidiger des kurdischen Leaders Abdullah Ocalan)

Videobotschaften von Nelson Mandela (Friedensnobelpreisträger), Gerry Adams (Vorsitzender von Sinn Fein), Arnaldo Otegi (Vertreter der baskischen Unabhängigkeits-Linken), Moni Ovadia (Musiker und Künstler)

SAMSTAG, 14. NOVEMBER 10.00 Uhr:
Friedensprozesse. Südafrikanische und Irische Erfahrungen
Grußwort der Stadträtin für Frieden, Luana Zanella
Botschaft von Nelson Mandela
Video-Botschaft von Gerry Adams
Raymond McCartney (der Weg zum Good Friday Agreement)
Brian Currin (Friedensprozess in Südafrika)
Emine Ayna (die kurdischen Initiativen zum Dialog)
Jone Goirizelaia (die baskischen Initiativen zum Dialog)
Video-Brief von Moni Ovadia
Einführung von Gianfranco Bettin
Moderation von Gabriele Polo

SAMSTAG, 14. NOVEMBER 15.00 Uhr:
Dialog, Dialog, Dialog. Ideen für Kurdistan und das Baskenland
Haluk Gerger (Türkei und Kurdenfrage)
Emine Ayna (der kurdische Vorschlag)
Irfan Dundar (die Road Map von Abdullah Ocalan)
Video der baskischen Unabhängigkeits-Linken mit einer Botschaft von Arnaldo Otegi
Jone Goirizelaia (der Vorschlag der baskischen Linken)
Brian Currin (Ideen zu einem möglichen Dialog)
Einführung von Pietrangelo Pettenò
Moderation von Gabriele Polo


Veranstaltungsankündigung
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Information:
centropace@comune.venezia.it
Pressestelle: 00 39 3491305039/ 00 39 3331836785
Calle del Cappello, S. Marco n. 180/c, 30124 Venezia – tel. 041 2703720 fax 041 2703721
E-mail: assessora.zanella@comune.venezia.it
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