Derry Journal, 6. Februar 2004
Sinn Féin unterstützt die betroffenen Familien in der Collusion-Kampagne
6. Februar 2004
Der Abgeordnete von Sinn Féin, Paul Fleming, hat sich mit den Familien
solidarisch erklärt, deren Angehörige durch die Zusammenarbeit der britischen Regierung
mit loyalistischen Killerkommandos (Collusion) verletzt wurden oder ums Leben kamen.
Die Familien besuchten das britische Unterhaus als Teil ihres Protestes in
London.
Fleming sagte:
"Anfang dieser Woche trugen die Familien von hundert Opfern der
Zusammenarbeit zwischen britischen Geheimdiensten und unionistischen (pro-britischen)
Todesschwadronen ihre Kampagne für die Wahrheit über diese Verbrechen nach London.
Sie trugen sie zu denen, die politisch verantwortlich für diese staatlich beauftragten
Morde sind, die britischen Politiker in London."
"Ich möchte diese Familien unterstützen und ermutigen."
Er fuhr fort:
"Der Mord an seinen Bürgern durch Zusammenarbeit mit unionistischen
Todesschwadronen war und ist immer noch ein Mittel britischer Politik in Irland."
"Collusion - die Kontrolle, die Ausrüstung und die Leitung von unionistischen
Todesschwadronen durch britische Staatsorgane - wurde an oberster Stelle
der britischen Regierung gebilligt"
"Dies hatte den Tod von hunderten von irischen Republikanern, irischen Nationalisten
und Katholiken zur Folge. Auch Mitglieder von Sinn Féin, unter ihnen gewählte Repräsentanten,
waren Opfer dieser bösartigen Taktik des politischen Terrors."
Der Abgeordnete Fleming fährt fort:
"Dies ist ein Menschenrechtsskandal, dessen Ausmass in anderen Ländern Regierungen
stürzen könnte. Nicht jedoch der britische Staatsterrorismus in Irland."
"Wen wundert es, dass Thatcher und der chilenische General Pinochet solche engen
Freunde sind? Sie verfolgen dieselbe Strategie im Umgang mit ihren politischen
Gegnern. "
"Die britischen Politiker, die die Taktik der Collusion billigten, wurden niemals
zur Rechenschaft gezogen."
"Collusion ist nicht vorbei. Der britische Apparat, der die Strategie des staatlich
sanktionierten Mordes einsetzte, existiert nach wie vor."
Er fährt fort:
"Die Politik des Staatsterrors muss aufhören, die Strukturen müssen
zerschlagen werden, die Wahrheit über Grossbritanniens schmutzigen Krieg in Irland
muss vollständig offengelegt werden."