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Buchpremiere:

Das Baskenland -- Wege zu einem gerechten Frieden.
Ein Gespräch mit Arnaldo Otegi
(Pahl-Rugenstein Verlag)

Veranstaltung zur Vorstellung der deutschen Übersetzung des Buches mit:
Helmut Markov, Mitglied des Europaparlaments
Jonan Lekue, Delegierter von Batasuna in Europa

Freitag, 14.03.2008 / 20 Uhr
jw-Ladengalerie
Torstraße 6
10119 Berlin

Die Forderung der Basken nach Selbstbestimmung und die repressiven Antworten des spanischen und des französischen Zentralstaates sind der Kern eines Konflikts, der seit dem 19. Jahrhundert andauert. Bisher konnte für das Baskenland im Gegensatz zu anderen regionalen Konflikten in der EU (z. B. Nordirland) keine dauerhafte Lösung gefunden werden. Stattdessen: bewaffnete Aktionen der ETA, staatliche Todesschwadrone, Waffenstillstände, gescheiterte Friedensverhandlungen.

Arnaldo Otegi, Sprecher der seit 2003 im spanischen Staat verbotenen baskischen Partei Batasuna (Einheit), skizziert eine Bewegung, die schon während der Diktatur Francos für ein unabhängiges und sozialistisches Baskenland gekämpft hat. Die tiefen historischen, politischen und identitären Wurzeln des Konflikts sind ebenso Thema wie der Versuch, Perspektiven für eine Konfliktlösung zu entwickeln.

Seit 1997 in der kollektiven Führung von Herri Batasuna (Volksunion), später in der Koalition Euskal Herritarrok (Baskische Bürger) und danach in der neuen Partei Batasuna, war Otegi Mitinitiator zweier Friedensprozesse (1998/99 und 2006/07), in denen alle politischen Akteure im Baskenland gefordert waren, eine gemeinsame Lösung auszuhandeln. Gescheitert sind beide Prozesse letztendlich an der unnachgiebigen Haltung des spanischen Staates.

Die gesamte Batasuna-Führung ist von politischer Verfolgung betroffen -- so auch Otegi. Nachdem der zweite Friedensprozess gescheitert war und die ETA ihre Waffenruhe beendet hatte, wurde er im Juni 2007 verhaftet. Vom Verhandlungstisch in den Knast: Das gleiche Schicksal ereilte im Dezember 2007 und im Februar 2008 weitere Parteiführer. Trotz der massiven Repression betont die Partei den ungebrochenen Willen der baskischen Linken, eine demokratische Lösung für diesen politischen Konflikt zu suchen:

"Wenn dieses Volk die bisherige Fähigkeit beibehält, sich zu organisieren und zu kämpfen, werden wir einem gerechten, stabilen und dauerhaften Frieden näher kommen. Wir haben ein großes Wegstück hinter uns gebracht. ... Frieden und Demokratie warten an der nächsten Ecke auf uns. Es ist an der Zeit, für sie zu kämpfen ... und morgen für Euskal Herria."

Veranstaltet durch: junge Welt und Pahl-Rugenstein Verlag

Iņaki Iriondo, Ramón Sola: Das Baskenland -- Wege zu einem gerechten Frieden. Ein Gespräch mit Arnaldo Otegi. Übersetzung aus dem Spanischen von Ralf Streck und Ingo Niebel. Pahl-Rugenstein 2008, 260 S., brosch., ISBN 978-89144-399-6, 22,90 (D). Bezug: www.che-chandler.com


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